Hochpolitische Bedeutung erlangte die Magdeburger Pfarrkirche Sankt Ulrich und
Levin als Wittenberg, die heilige
Stadt des Protestantismus, im Jahre 1547 nach der Schlacht bei Mühlberg von den
kaiserlichen Truppen besetzt wurde und etliche Gelehrte der Wittenberger
Universität nach Magdeburg flohen und in der Ulrichsgemeinde Asyl fanden. Die Gelehrten versammelten sich in der Ulrichskirche und arbeiteten
in ihrem Pfarrhaus an den Streitschriften gegen den Kaiser und gegen den Papst.
Die Kirche erhielt deshalb den Beinamen "Unseres Herrgotts Kanzlei", der sich
später auf die gesamte Stadt Magdeburg übertrug. Die Ulrichskirche und ihr
Pfarrhaus wurden im Zweiten Weltkrieg
teilbeschädigt und in den 50er Jahren durch die DDR-Behörden gesprengt (siehe
auch
www.ulrichskirche.de). |